4. Dezember 2011

George W. Bush


Aus dem Leben eines Gesuchten


Quelle: George W. Bushs Aktionsradius bleibt auch weiterhin auf die USA und Teile Europas beschränkt. Überall sonst auf der Welt drohen ihm Handschellen. Fast könnte man Mitleid mit ihm haben, hätte er sich nicht solch grausamer Verbrechen wie Folter und Völkermord schuldig gemacht.

Ob er seine geplante Afrikareise antreten wird, die ihn anlässlich einer weltweiten Kampagne gegen Krebs durch Länder wie Äthiopien, Tansania und Sambia führen soll, bleibt abzuwarten. Amnesty International fordert von den Ländern des schwarzen Kontinents seine Verhaftung, sollte er afrikanischen Boden betreten. Überhaupt, wenn es eine NGO gibt, die Bush nicht mag, dann ist dies Amnesty International. Als Bush im Oktober dieses Jahres nach Kanada gereist war, hatte die Menschenrechtsorganisation ebenfalls seine Verhaftung gefordert. Kanada sei durch seine eigene Gesetzgebung dazu verpflichtet. Die Kanadische Regierung lehnte das Ersuchen damals ab.

Die Stimmen, die Bushs Verhaftung fordern, werden lauter. Als er im Februar dieses Jahres auf Einladung der jüdischen Organisation Keren Hayesod nach Genf kommen wollte, musste er die Einreise absagen, da Bundesrätin Simonetta Sommaruga als Vorsteherin des eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartments ihn dann hätte verhaften lassen müssen. Nicht dass er sich davor hätte fürchten müssen, aber er ersparte den Schweizern mit seiner Absage immerhin eine Reihe schwerer diplomatischer, innenpolitischer und rechtlicher Verwicklungen.

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