3. Dezember 2011

US-Arbeitsmarkt: Welt der Wunder


Der Begriff „arbeitslos“ ist nicht nur hierzulande dehnbar wie ein Gummiband

Im November fiel in den USA die offizielle Arbeitslosenquote von 9,0 Prozent auf 8,6 Prozent. Wenn 14,7 Prozent der Leute Lebensmittelkarten erhalten, heißt das schon etwas. Statistik machts möglich – und Grüße aus Harry Potters Zauberbude… 

Quelle: Ein Hoch auf die hochwissenschaftlicher Stellschrauben. In den USA sechs verschiedene Arbeitslosenquoten herausgegeben, wobei immer die U3-Zahl in den Zeitungen steht bzw. die Börsen bewegt, obwohl es noch fünf weitere Arbeitslosenquoten gibt.

Doch zuerst zum offiziellen Teil: Im November wurden 120.000 Jobs neu geschaffen. Das dürfte nicht schwer sein, wenn der Arbeitsmarkt um 595.000 Stellen kleiner wurde. Hokus Pokus Verschwindibus! Da man im Amerika wie in Bethlehem vor 2.000 Jahren die Arbeitslosen nicht zählt, sondern schätzt, werden die Vormonate immer „revidiert“.Übrigens, es ist eine Telefonumfrage unter 60.000 Haushalten. Und sollte man auf dem Klo sitzen, ist man tatsächlich beschäftigt, ruft mir gerade Volker Schnabel von Mack & Weise zu. Im wahrsten Sinne des Wortes…


Ach, wie ist das schön!

Die heutigen Zahlen lassen den Schluss zu, dass es in den USA brummt. So wurden im November 140.000 Leute in der Privatwirtschaft eingestellt, davon im Einzelhandel 50.000. Weihnachten lässt grüßen. Mehr ausgeben als man einnimmt. Wie geht das?

Und was ist das? Die Stundenlöhne fielen um 0,1 Prozent auf 23,18 US-Dollar. Gleichzeitig arbeiten die Amerikaner unverändert 34,3 Stunden pro Woche. Viel Zeit zum Shoppen mit leerer Tasche…

Die Zahlen für September wurden um 52.000 auf 210.000 neu geschaffene Stellen erhöht – und für Oktober um 20.000 auf 100.000. das sieht doch prächtig aus – zumindest offiziell. Im Folgenden die Entwicklung des Net Birth/Death – Modells. Der Name klingt gefährlich. Ist er auch…


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