Wie Produktplatzierung,
Sponsoring und Merchandising wirken
Quelle: Je weniger dem Zuseher
die im Film platzierten Produkte auffallen, umso stärker könnte dies sein
Verhalten beeinflussen.
Klassische
Werbung hat kein gutes Image bei der Bevölkerung: Im Fernsehen zappt man weg,
Plakate versucht man zu ignorieren, über Anzeigen blättert man drüber. „Viele
Menschen denken, dass Werbung falsche Behauptungen vermittelt und dazu da ist,
uns zu verführen“, sagt Jörg Matthes. Der junge Psychologe und
Publizistikwissenschaftler aus Deutschland hat soeben eine neue Professur am
Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Uni Wien
angetreten – mit dem Schwerpunkt „Werbeforschung“.
Er weiß,
dass Zuschauer einen Schutzmechanismus gegen Werbung entwickeln: „Die Menschen
werden oft skeptisch, sobald sie merken, dass sie mit Werbung konfrontiert
sind, die in erster Linie überzeugen will. Das nennt man
,Konsumentensouveränität‘.“ Die Forschung zeigt, dass Werbung umso weniger
wirksam ist, je auffälliger sie den Kunden für sich gewinnen will.
„Bei
neuen Werbeformen wie Produktplatzierungen ist das ganz anders, denn da merkt
der Konsument meist nicht, dass er mit Werbung konfrontiert ist. Produkte und
Marken sind manchmal beiläufig in Filmen und Serien zu sehen, manchmal werden
sie von den Protagonisten vorgeführt und verwendet“, so Matthes. Beispiele gibt
es sonder Zahl: etwa Uhren-, Whiskey- oder Automarken bei „James Bond“, Wodka
oder Kultmotorräder der Marke Harley Davidson in „The Green Hornet“ oder sogar
Manner-Schnitten bei „Terminator“.
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