Warum halten so viele Menschen an einem Weltbild
fest, das jeder Logik widerspricht?
Quelle: Zweifellos leistet die vereinheitlichte
Berichterstattung in den Medien ihren Beitrag. Wie „frei“ ist also „freier
Journalismus“?
Sind sich Redakteure ihrer Eingeschränktheit bewusst? Was passiert, wenn einer aus der Reihe tanzt? Das jüngste Beispiel dafür bietet Ken Jebsen, ehemaliger Mitarbeiter von Rundfunk Berlin-Brandenburg. Seine Analyse über die Situation im Iran – Jebsen ist persischer Abstammung – bietet einen objektiven Einblick in die bedrohlichen Entwicklungen. Neben nicht konformer Berichterstattung, wirft man ihm obendrein aber auch noch eine antisemitische Einstellung vor, damit es ja niemand wagt, sich zu seiner Verteidigung zu erheben.
Sind sich Redakteure ihrer Eingeschränktheit bewusst? Was passiert, wenn einer aus der Reihe tanzt? Das jüngste Beispiel dafür bietet Ken Jebsen, ehemaliger Mitarbeiter von Rundfunk Berlin-Brandenburg. Seine Analyse über die Situation im Iran – Jebsen ist persischer Abstammung – bietet einen objektiven Einblick in die bedrohlichen Entwicklungen. Neben nicht konformer Berichterstattung, wirft man ihm obendrein aber auch noch eine antisemitische Einstellung vor, damit es ja niemand wagt, sich zu seiner Verteidigung zu erheben.
Es liegt schon einige Monate zurück, dass ich ein
Gespräch mit einem Mitarbeiter einer namhaften deutschen Zeitung führte. Ich
gehe davon aus, dass es auf allgemeines Verständnis stößt, dass ich keinen der
beiden Namen zitierte. Ich wollte von ihm jedenfalls wissen, ob ihm und seinen
Kollegen exakte Richtlinien für die Art ihrer Berichterstattung vorgegeben
seien. Er erklärte mir, dass dies nur gelegentlich der Fall sei. Doch im
allgemeinen weiß einfach jeder, was bei der Redaktion willkommen ist – und was
nicht. Die Linientreue wird nicht direkt erzwungen. Allerdings, verstößt jemand
gegen die ungeschriebenen Verordnungen, so kann es durchaus passieren, dass er
zu einem Gespräch gebeten wird. Und den eigenen Job zu erhalten, hat
logischerweise Vorrang.
Einer der schwarzen Schafe ist der 45-jährige Ken Jebsen. Er verfügt über mehr als zwei
Jahrzehnte journalistischer Erfahrung 18 Jahre arbeite er mit RBB
zusammen. Seit April 2001 moderierte und produzierte er die von ihm selbst
konzipierte äußerst beliebte Radioshow „KenFM“. Am 6. November wurde seine
Sendung als Warnung erst einmal ausgesetzt. Am 23. November wurde die
Zusammenarbeit endgültig aufgelöst.
Als Anlass dafür zitiert Der Spiegel Claudia
Nothelle, die Programmdirektorin des RBB: „Der Sender hat Herrn Jebsen
gegen den Vorwurf verteidigt, er sei Antisemit und Holocaust-Leugner.
Allerdings mussten wir feststellen, dass zahlreiche seiner Beiträge nicht den
journalistischen Standards des RBB entsprachen.“
Was und wie berichtet werden darf, um den
„journalistischen Standards des RBB“ zu entsprechen, wird nicht näher
erläutert. Es ist aber auch zu lesen, dass ihm nahegelegt wurde, sich weniger
um politische Themen anzunehmen. Kein Wunder, wenn man seine Ansichten einmal
kennt.
Aber, leuchten nicht sofort die roten Warnlichter
im Hinterstübchen des Gehirns auf, läuft es einem nicht sofort kalt über den
Rücken, drängt sich nicht sofort ein „Ach so ist das“ auf, beim Lesen der Worte
„Antisemitismus“ und „Holocaust-Leugner“? Verspüren wir nicht sogleich eine
Tendenz, das Thema abzuhaken? Wer will denn auch nur irgendetwas mit „so Einem“
zu tun haben?
Aber langsam. Bleiben wir erst einmal am Boden der
Objektivität. Was genau wird Ken Jebsen hier vorgeworfen?
Der Spiegel zitiert den Stein des
Anstoßes. In einer Email, das er nach einer Sendung an einen Hörer schrieb,
fand sich folgender Satz: "Ich weiß, wer den Holocaust als PR erfunden
hat!"
Erst einmal tief schlucken, dann aber trotzdem
objektiv bleiben.
Abgesehen davon, dass es sich bei dieser Email
offensichtlich um eine Antwort auf eine Zuschrift handelte und wir über keine
Informationen bezüglich des Zusammenhangs verfügen, lesen wir diesen Satz ein
zweites Mal: "Ich weiß, wer den Holocaust als PR erfunden hat." Ja,
zweifellos finden sich darin die beiden Worte, die grundsätzlich niemals im
selben Satz stehen dürften: „Holocaust“ und „erfunden“. Aber, steht zwischen
diesen beiden Worten nicht: „als PR“?
Hier würde ich gerne auf ein durchaus lesenswertes
Buch verweisen: „Die Holocaust-Industrie: Wie das
Leiden der Juden ausgebeutet wird“, von Norman Finkelstein.
Ausführlich erklärt der Autor, welche Geschäfte sich um diesen überaus
tragischen und unverzeihlichen Massenmord ranken. Er erklärt, wie es dazu kam,
dass, obwohl nicht mehr als 100.000 Juden bei Kriegsende aus nazi-deutschen
Konzentrationslagern befreit wurden, die Zahl der sogenannten
„Holocaust-Überlebenden“ im Laufe der Jahrzehnte auf eine Million ansteigen
konnte. Und das letzte, was man Finkelstein vorwerfen könnte, wäre
Antisemitismus. Seine eigene Mutter zählte zu den Opfern des Holocaust, wurde
glücklicherweise befreit und später mit einer lächerlich niedrigen Summe
entschädigt.
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