Quelle: Die Föderation der Aramäer in Deutschland
(FASD) hat von der Bundesregierung in einem Offenen Brief eine Reaktion auf ein
neues Schulbuch in der Türkei verlangt. Darin würde das christliche indigene
Volk des Landesverrats bezichtigt und unterstellt, seine Angehörigen seien aus
wirtschaftlichen Gründen aus der Türkei ausgewandert und im Westen "zum
Werkzeug der politischen und religiösen Interessen der dortigen Länder"
geworden. Anlaß des Briefes sei die Kritik des türkischen Ministerpräsident
Erdogans an der deutschen Integrationspolitik.
"Während Erdogan der Bundesrepublik
Deutschland vorwirft Menschenrechte zu verletzten, erreichen die Verstöße gegen
Minderheiten- und Menschenrechte, die Diskriminierungen und Agitationen des
türkischen Staates gegenüber der urchristlichen Gemeinschaft der Aramäer, eine
gefährliche und sehr besorgniserregende Qualität", heißt es in dem Schreiben.
Deutschland sei gefordert, diesen "absurden Behauptungen entschieden
entgegenzutreten und klar Stellung zu beziehen". "Einschüchterungs-
und Hetzkampagnen" dieser Art gegenüber der fast ausgerotteten
Gemeinschaft der Aramäer dürften nicht länger hingenommen werden, so die FASD,
die in Deutschland ca 90.000 Aramäer vertritt.
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