17. Dezember 2011

Aramäer bitten Deutschland um Hilfe gegen "Einschüchterungs- und Hetzkampagne" der Türkei


Quelle: Die Föderation der Aramäer in Deutschland (FASD) hat von der Bundesregierung in einem Offenen Brief eine Reaktion auf ein neues Schulbuch in der Türkei verlangt. Darin würde das christliche indigene Volk des Landesverrats bezichtigt und unterstellt, seine Angehörigen seien aus wirtschaftlichen Gründen aus der Türkei ausgewandert und im Westen "zum Werkzeug der politischen und religiösen Interessen der dortigen Länder" geworden. Anlaß des Briefes sei die Kritik des türkischen Ministerpräsident Erdogans an der deutschen Integrationspolitik.

"Während Erdogan der Bundesrepublik Deutschland vorwirft Menschenrechte zu verletzten, erreichen die Verstöße gegen Minderheiten- und Menschenrechte, die Diskriminierungen und Agitationen des türkischen Staates gegenüber der urchristlichen Gemeinschaft der Aramäer, eine gefährliche und sehr besorgniserregende Qualität", heißt es in dem Schreiben. Deutschland sei gefordert, diesen "absurden Behauptungen entschieden entgegenzutreten und klar Stellung zu beziehen". "Einschüchterungs- und Hetzkampagnen" dieser Art gegenüber der fast ausgerotteten Gemeinschaft der Aramäer dürften nicht länger hingenommen werden, so die FASD, die in Deutschland ca 90.000 Aramäer vertritt.

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