Der
Kriegsgrund muß beseitigt werden
Quelle: „Meine
Herren, es kann ein siebenjähriger, es kann ein dreißigjähriger Krieg werden -
und wehe dem, der zuerst die Lunte in das Pulverfaß schleudert!“, warnte
Generalstabschef Graf von Moltke d. Ä. in seiner letzten Reichstagsrede, die er
als fast 90jähriger am 14. Mai 1890 hielt, kurze Zeit, nachdem Bismarck als
Reichskanzler entlassen worden war.
Er sollte Recht behalten: es kam zu einem
neuen Weltkrieg, wie es der siebenjährige Krieg gewesen war, dem sogenannten
Ersten Weltkrieg. Wäre von Moltke heute am Leben, er würde vermutlich
angesichts der Zuspitzung in Südwestasien die gleiche Warnung mit einer
Variante aussprechen: „Wehe uns allen, wenn dieses Pulverfaß hochgeht!“
Die
Vorbereitung für eine militärische Intervention gegen Syrien und einen
Präventivschlag gegen den Iran sind so weit fortgeschritten, daß es dazu kommen
könnte, noch bevor diese Zeilen den Leser erreichen. Die US-Administration hat
ihre Bürger aufgefordert, Syrien zu verlassen, den dortigen Botschafter
abberufen und den Flugzeugträger George H.W. Bush (CVN 77) von der
Straße von Hormus in das östliche Mittelmeer in die Nähe von Syrien
verlegt.
Offiziell
sagt die US-Navy, es solle bloß „eine Pause auf dem Heimweg in die USA“
eingelegt werden. Die USA und Großbritannien haben weiterhin offiziell erklärt,
sich nicht länger an die Abmachungen des „Vertrags über konventionelle
Streitkräfte in Europa“ (KSE) zu halten, mit dem Argument, daß Rußland sich
nicht an diesen Vertrag halte. Das heißt, daß die USA und Großbritannien
Rußland nicht mehr über Pläne für Truppenverlegungen informieren werden.
Rußland hatte den KSE, der ursprünglich 1990 unterzeichnet und 1999 erneuert
worden war, 2007 nach der Ankündigung der USA für die Errichtung von
Raketenabwehrsystemen in Osteuropa entlang der russischen Grenze suspendiert.
Kein NATO-Staat hatte den KSE zuvor jemals ratifiziert.
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