31. März 2014

Rattenfänger Bundeswehr: Kinder für die Front



Wie das Söldnerheer der NATO ihren Nachwuchs rekrutiert

Die Bundeswehr hat Nachwuchssorgen. Und das nicht erst, seit die Wehrplicht abgeschafft wurde. Doch ist es legitim, Minderjährige in die Bundeswehr zu locken? Direkt aus dem Klassenzimmer? Die Kritik an dieser aggressiven Art der Nachwuchswerbung wächst.

Die Bundeswehr braucht 150.000 Rekruten jährlich. Dafür gibt sie dreimal so viel für Werbung aus als bisher. Neu ist dabei, dass in erster Linie Minderjährige angesprochen werden sollen. Man wendet sich an die Generation Youtube, als interessanter Arbeitgeber mit Aufstiegsmöglichkeiten. Dass man dabei zu Tode kommen kann, wird verschwiegen.

2012 habe die Armee 1216 freiwillige Wehrdienstleistende und Zeitsoldaten unter 18 Jahren eingestellt, teilte das Verteidigungsministerium auf eine Anfrage der Linken-Fraktion im Bundestag mit. Und noch ist kein Ende in Sicht. In acht Bundesländern sollen sogenannte Karriereberater der Truppe etwa 200 Schulen besuchen, um für die Bundeswehr als attraktiven und modernen Arbeitgeber zu werben. Wer 17 ist, darf sich bei der Truppe bewerben. Warum auch nicht, argumentiert Michael Wolffsohn, einst Historiker an der Bundeswehr-Universität München. Schließlich sei die Bundeswehr eine Parlamentsarmee, damit Teil unseres Wertesystems. Das Kinderhilfswerk "Terre des Hommes" fordert, das "Werben fürs Sterben" zu beenden. Auch die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) kritisiert, diese Form der Rekrutierung widerspreche den Prinzipien der UN-Kinderrechtskonvention, die auch Deutschland unterschrieben hat. Oder ist das etwa gemeint, wenn Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen von einer "familienfreundlicheren" Truppe spricht?

Quelle: http://www.3sat.de/mediathek/?mode=pl...

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