19. Januar 2013

Obdachlos: Querkopf Mitmachzeitung


Obdachlos - Ein Filmbericht über Klaus Bergmayr, Gründer des "Querkopf"

Querkopf e.V. ist eine Selbsthilfe-Mitmachzeitung von kritischen Menschen, denen die gezielte Meinungsmache der allgemeinen Presse gegen den Strich geht.

Ein Organ für alle, die sich gegen die Willkür der Mächtigen zur Wehr setzen, denen Macht- und Geldinteressen ein Dorn im Auge sind. Sie soll denen ein Forum bieten, die ihrem Ärger über die herrschenden Verhältnisse Luft machen wollen. Reicht Eure Beiträge beim Querkopf ein!

QUERKOPF E.V.- FREIE REDAKTION BERLIN

BLÜCHERSTRAßE 37, 10961 BERLIN | Telefon : 030 7545109

3 Kommentare:

  1. „Rama dama – Räumen tun wir!“,
    rief vor 60 Jahren der damalige Münchner Oberbürgermeister Thomas Wimmer

    und was hat die heutige Wohnraumsituation in Berlin – und anderswo - mit dem Aufruf des ehemaligen Münchner OB zu tun? – NICHTS! Wenn man mal von dem Verhalten der Regierenden von Städten und Gemeinden mancher deutscher Städte und Gemeinden absieht.
    Ja, man räumt auf, zwar nicht den Schutt vergangener Kriegsjahre, wohl aber mit dem ganzen Hartz IV Gesindel, das nur kostet, Wohnraum in besten Lagen - womöglich schon seit vielen Jahren – belegt, und somit Platz wegnimmt, für Wohlhabende und fragwürdige lichtscheue Gestalten die sich hinter einer GmbH & Co KG verstecken.
    Es ist doch egal welche Provenienz die Kohle haben mag, wichtig nur sie bedeutet mehr Geld für die klammen Kassen der meisten Städte und Gemeinden.
    Rentner, Kranke und Arbeitslose, die sich die steigenden Mieten nicht mehr leisten können sollen doch schauen wo sie bleiben. Außerdem sind Damen die Taschen von Versage tragen viel passender für die Innenstadt, als alte Mütterchen oder Migranten mit Lidl- Tragetaschen.
    Und was macht man mit den renitenten Bürgern, die partout nicht weichen wollen?
    Rama dama se!
    Doch so einfach geht es nicht mehr überall! Es regt sich Widerstand! So auch in der Blücherstr. 37. Werner Schneidewind, heißt der renitente Querkopf. Mit seiner treffenden Selbsteinschätzung, ist er ein würdiger Vertreter der Kölner Obdachlosen Mitmachzeitung
    `Querkopf ´ als verantwortlicher Redakteur für die Berliner Ausgabe. Nun aber befinden sich die Redaktionsräumlichkeiten in eben dieser Blücherstr. 37!
    Diese Hausnummer umfasst drei Gebäudeteile. Nach Erhöhung von Miete und Nebenkosten flatterten die ersten Kündigungen in die verschiedenen Briefkästen. So auch in den des `Querkopf ´. Allerdings war der Adressat des Schreibens schon seit längerer Zeit verstorben. Ein Zeichen professionellen Vorgehens kann man den Anwälten der Eigentümer an diesem Punkt nicht bescheinigen – eher ein stümperhaftes. In der Sache ist noch nicht einmal ein Gerichtstermin anberaumt.
    Auch in einer anderen, einer untervermieteten Wohneinheit in der Blücherstr. 37, versuchen die Anwälte Frost & Kühn, mit wahrheitswidrigen Behauptungen, eine sofortige Kündigung durchzusetzen. Auch hier werden sie vor Gericht Schiffbruch erleiden - aber eben erst vor Gericht. Und das kann dauern! Die Gerichte haben ja so viel zu tun!! Zeit ist aber etwas, was Spekulanten nicht haben. Ewig kann man auch in Berlin nicht mehr Wohnungen entmieten, verkaufen und in lukrative Ferienwohnungen umwandeln. Also ist das Spiel auf Zeit das Einzige was den Mietern in der Blücherstr. 37 (und anderswo) bleibt.
    Wollen wir hoffen, dass sie die Auseinandersetzung gewinnen. Wenn aber nicht, so sollten zumindest die Profite erheblich gemindert werden.
    Dieter Schacht

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  2. Sehr geehrter Herr Geschäftsführer Emuth, werte Damen und Herren,



    wie unser Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) in Erfahrung bringen konnte, sollen Sie dem Redaktionsteam der Straßenzeitung „QUERKOPF“ bezüglichen deren Räumlichkeiten im Hause Blüscherstr. 37, Berlin, a) die Miete erhöht und anschließend den Mietvertrag gekündigt haben.

    Als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wqir diesbezüglich einen Artikel auf unsere Homepage zum Thema veröffentlicht, den Sie durch den Klick auf den nachstehenden Link aufrufen können: http://www.ak-gewerkschafter.de/2014/07/24/aufruf-zur-solidaritaet-mit-der-redaktion-querkopf !

    Unser AK protestiert hiermit ausdrücklich gegen Ihr Vorgehen in Bezug auf die Redaktion „QUERKOPF“ und spricht sich solidarisch für den Verbleib der Redaktion in den v. g. Räumlichkeiten aus.

    Wir finden Ihre Vorgehensweise, die sehr wahrscheinlich nur profitorientiert motiviert sein kann (?), in höchstem Maße inhuman. Wir fordern Sie auf, diese Maßnahme rückgängig zu machen und das Mietverhältnis mit der Redaktion „QUERKOPF“, die vollkommen unkommerziell für die sozial Schwächeren in unserer Gesellschaft wirkt, fortzusetzen.



    Mit verbindlicher Empfehlung

    für den AK Manni Engelhardt

    Freunder Landstr. 100

    52078 Aachen

    Handy-Nr.: 017 19 16 14 93

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  3. http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=bl&dig=2014%2F08%2F07%2Fa0212&cHash=b81bac59ea9b6ba3040c6262959b1b1f

    Service für Wohnungslose bedroht




    SOZIALES Die Straßenzeitung "Querkopf" hat eine Kündigung erhalten - und stellt sich dagegen quer


    Man darf Werner Schneidewind einen Querkopf nennen. Der Erwerbslosenaktivist legt sich mit den Behörden und Jobcentern an. "Macht euch unabhängig von Sozialämtern. Es ist leichter, als ihr glaubt", steht auch in der Straßenzeitung Querkopf, für die Schneidewind arbeitet.

    Er ist nicht nur Mitglied des "Querkopf"-Vereins, er betreut auch die Vereinsräume in der Blücherstraße 37. Plakate zeugen von den vielfältigen politischen Aktivitäten dort. Der Kampf gegen Ämterwillkür gehört ebenso dazu wie der Umweltschutz oder der Einsatz für eine Legalisierung von Drogen. Jetzt ist der Standort bedroht.

    Wenn Schneidewind derzeit einen kleinen Klapptisch vor dem Verein aufstellt, auf dem dann neben der aktuellen Querkopf-Ausgabe auch Comics und Flugblätter zu finden sind, erkundigen sich viele NachbarInnen oft über den neuesten Stand der Auseinandersetzung mit der Hausverwaltung. Die Immobilienfirma Bearm GmbH hatte dem Verein die Räume, die er 2001 gemietet hat, zum 31. März dieses Jahres gekündigt.

    Doch die Querköpfe holten nicht den Umzugswagen, sondern formulierten einen Solidaritätsaufruf unter der Überschrift: "Man will uns aus dem Kiez vertreiben". Seitdem erreichten die Bearm GmbH zahlreiche Protestschreiben. Auch Anne Allex vom "Arbeitskreis Marginalisierte gestern und heute" fordert die Rücknahme der Kündigung. "Der Querkopf ist eine der am längsten in Berlin erscheinenden Wohnungslosenzeitungen. Sie bietet in ihrer Zeitung einen Service für Wohnungslose an, in dem sie Beschlüsse der Politik, neue Gesetzesregelungen, Gerichtsurteile mitteilt und Beratungsstellen und Anlaufstellen empfiehlt", heißt es in ihrem Schreiben. Ein Verlust der Räume würde die Arbeit gefährden, befürchtet Allex.

    Schließlich ist der Verein Anlaufpunkt für viele Menschen, die sich durch den Verkauf der Zeitung etwas dazuverdienen. Zudem dienen die Räume auch als Depot für Gegenstände aus Haushaltsauflösungen, ein Zuverdienst für die Erwerbslosen.

    Einen persönlichen Erfolg hat Schneidewind gegenüber den Bearm-Geschäftsführer schon errungen. Der habe ihm im März prophezeit, dass die Vereinsräume in sechs Monaten leer sein werden. Bisher ist aber noch nicht einmal ein Gerichtstermin zu einer möglichen Räumung benannt worden. Eine Mitarbeiterin der Bearm GmbH erklärte gegenüber der taz, ihre Firma gebe in der Angelegenheit keine Auskünfte. PETER NOWAK

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mutzumzorn@gmx.ch