26. Februar 2012

Keine ethnische Säuberung in der Westbank?

Quelle: Die Emotionen und Abwehrreaktionen auf Seiten der Apologeten Israels schlagen hoch, wenn man ihnen entgegen hält, Israel betreibe aktuell eine ethnische Säuberung des Westjordanlandes. Man darf glücklich sein, wenn einem nur ein “Lügner” entgegen geschleudert wird. Die Praxis sieht wesentlich verleumderischer aus. Der Begriff der “ethnische Säuberung” beinhaltet Umsiedlung, Vertreibung und Deportation und wird zumeist im Kontext von Konflikten wie in Jugoslawien benutzt, also für bürgerkriegsähnliche Zustände. Im Falle Palästinas wird eine solche jedoch seit jeher vehement geleugnet. Es ist gerade der Gebrauch von Begriffen wie “ethnische Säuberung”, die in den Köpfen der Apologeten eine Analogie zu den Gemetzeln auf dem Balkan herstellt. Und da in der Westbank im Moment nicht vergewaltigt und massakriert wird (sieht man einmal von Gaza ab, aber diese Bevölkerung soll ja auch nicht vertrieben werden), die Säuberung langsamer und subtiler abläuft, kommt die Bestimmung als das, was es ist, natürlich nicht in Frage. Eine ethnische Säuberung muss nicht unbedingt mit Massakern innerhalb kürzester Zeit einhergehen.



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