Quelle: Die
Emotionen und Abwehrreaktionen auf Seiten der Apologeten Israels schlagen hoch,
wenn man ihnen entgegen hält, Israel betreibe aktuell eine ethnische Säuberung
des Westjordanlandes. Man darf glücklich sein, wenn einem nur ein “Lügner”
entgegen geschleudert wird. Die Praxis sieht wesentlich verleumderischer aus.
Der Begriff der “ethnische Säuberung” beinhaltet Umsiedlung, Vertreibung und
Deportation und wird zumeist im Kontext von Konflikten wie in Jugoslawien
benutzt, also für bürgerkriegsähnliche Zustände. Im Falle Palästinas wird eine
solche jedoch seit jeher vehement geleugnet. Es ist gerade der Gebrauch von
Begriffen wie “ethnische Säuberung”, die in den Köpfen der Apologeten eine
Analogie zu den Gemetzeln auf dem Balkan herstellt. Und da in der Westbank im
Moment nicht vergewaltigt und massakriert wird (sieht man einmal von Gaza ab,
aber diese Bevölkerung soll ja auch nicht vertrieben werden), die Säuberung
langsamer und subtiler abläuft, kommt die Bestimmung als das, was es ist,
natürlich nicht in Frage. Eine ethnische Säuberung muss nicht unbedingt mit
Massakern innerhalb kürzester Zeit einhergehen.
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