Quelle: Experten
zufolge würden die Europäer mehrere Wochen brauchen, um den Engpass im Falle
eines Öllieferstopps des Iran auszugleichen.
Für
Großbritannien und Frankreich, die seit dem 19. Februar iranisches Öl nicht
mehr erhalten, ist das halb so schlimm. Für das finanziell schwer
gebeutelte Griechenland würde der Lieferstopp das endgültige Aus
bedeuten. Das Land müsste sich insolvent erklären, warnen Experten.
Am
vergangenen Sonntag hat Teheran seine Öllieferungen an britische und
französische Versorger eingestellt. Bereits am 15. Februar hatten die Iraner
eine Antwort auf die EU-Sanktionen angekündigt. Frankreich, Italien, Spanien,
Griechenland, Portugal und die Niederlande müssen damit rechnen, dass bald kein
iranisches Öl mehr fließt. Der für Westeuropa Zuständige im iranischen
Außenministerium, Hassan Tajik, unterstrich bei einem Treffen mit den
Botschaftern der oben genannten Länder, dass dies „aus humanitären Gründen
wegen der Kälte in Europa noch nicht getan wurde.“
Die vollständige
Einstellung der Öllieferungen wäre Irans Antwort auf das am 23. Januar von der
EU beschlossene Öl-Embargo, das am 1. Juli in Kraft tritt.
Etwa 68
Prozent des iranischen Ölexports nach Europa entfallen auf Griechenland,
Italien und Spanien. Ausgerechnet diese Länder plagen derzeit massive
Finanzprobleme. Griechenland bezieht sogar 35 Prozent des gesamten gelieferten
Öls nach Europa.
Im
vergangenen Jahr kauften die EU-Länder durchschnittlich 600 000 Barrel
iranisches Öl pro Tag.
Saudi-Arabien - die einzige
Hoffnung
Falls
Teheran seiner Drohung demnächst Taten folgen lässt, dann müssen die Europäer
auf die Schnelle nach neuen Öllieferanten suchen. Das ist dringend angebracht
angesichts der sibirischen Kälte in Europa.
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