16. Dezember 2011

„Wilden“ Gentech-Raps in Lugano entdeckt


Quelle: Auf einem Bahndamm in Lugano ist im Sommer wilder gentechnisch veränderter Raps gewachsen. Auch andernorts hat das Bundesamt für Umwelt Spuren von veränderten Pflanzen gefunden.
 
Die Freisetzung von genmanipuliertem Raps ist in der Schweiz verboten. Dennoch hat das Bundesamt für Umwelt (Bafu) solche Pflanzen gefunden, wie das Amt heute einen für den Abend angekündigten Bericht der Sendung «10 vor 10» des Schweizer Fernsehens bestätigte.

Entdeckt wurde der illegale Raps im Rahmen eines neuen Monitoringsystems des Bafu. Dieses soll ermöglichen, die Existenz von gentechnisch veränderten Pflanzen in der Umwelt frühzeitig zu erkennen.

Auch bei Uni-Labors gefunden

Ausser in Lugano seien Spuren von gentechnisch veränderten Pflanzen auch ausserhalb der Laboratorien der Universitäten Basel, Lausanne und Zürich nachgewiesen worden, informierte das Bafu.

Labors und Transportwege gelten als mögliche Quellen für die Verbreitung von gentechnisch veränderten Pflanzen und würden gemäss Bafu im Monitoring intensiv beobachtet. Nach heutigem Wissensstand sei durch die festgestellten Pflanzen, die sofort entfernt wurden, kein Schaden an Gesundheit, Umwelt oder Infrastruktur entstanden.

Kritik von Umweltgruppen

Die Umweltorganisationen Greenpeace und StopOGM.CH forderten in einem Communiqué, dass das Bafu rigorose Massnahmen umsetzen müsse, um eine weitere Verunreinigung zu stoppen. Unter anderem müssten die aktuellen Grenzwerte angepasst werden. Gerade Raps verbreite sich schnell, und seine Samen könnten noch nach Jahren keimen.

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