Quelle: Auf einem Bahndamm in Lugano ist im Sommer
wilder gentechnisch veränderter Raps gewachsen. Auch andernorts hat das
Bundesamt für Umwelt Spuren von veränderten Pflanzen gefunden.
Die
Freisetzung von genmanipuliertem Raps ist in der Schweiz verboten. Dennoch hat
das Bundesamt für Umwelt (Bafu) solche Pflanzen gefunden, wie das Amt heute
einen für den Abend angekündigten Bericht der Sendung «10 vor 10» des Schweizer
Fernsehens bestätigte.
Entdeckt
wurde der illegale Raps im Rahmen eines neuen Monitoringsystems des Bafu.
Dieses soll ermöglichen, die Existenz von gentechnisch veränderten Pflanzen in
der Umwelt frühzeitig zu erkennen.
Auch bei
Uni-Labors gefunden
Ausser
in Lugano seien Spuren von gentechnisch veränderten Pflanzen auch ausserhalb
der Laboratorien der Universitäten Basel, Lausanne und Zürich nachgewiesen
worden, informierte das Bafu.
Labors
und Transportwege gelten als mögliche Quellen für die Verbreitung von
gentechnisch veränderten Pflanzen und würden gemäss Bafu im Monitoring intensiv
beobachtet. Nach heutigem Wissensstand sei durch die festgestellten Pflanzen,
die sofort entfernt wurden, kein Schaden an Gesundheit, Umwelt oder
Infrastruktur entstanden.
Kritik
von Umweltgruppen
Die
Umweltorganisationen Greenpeace und StopOGM.CH forderten in einem Communiqué,
dass das Bafu rigorose Massnahmen umsetzen müsse, um eine weitere
Verunreinigung zu stoppen. Unter anderem müssten die aktuellen Grenzwerte
angepasst werden. Gerade Raps verbreite sich schnell, und seine Samen könnten
noch nach Jahren keimen.
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