16. Dezember 2011

Horror-Schichten fürs Spielzeug

Quelle: In China machen Beschäftigte bis zu 140 Überstunden im Monat. Weil ihre Firmen dies anordnen oder das Geld ansonsten nicht reicht.

Bis zu sechs Überstunden pro Tag müssen Beschäftigte in chinesischen Spielzeug-Fabriken leisten – sechs Tage die Woche. Das hat die Arbeitsrechts-Organisation „Studenten und Professoren gegen Fehlverhalten von Konzernen“ (Sacom) in drei Fabriken festgestellt. Diese beliefern unter anderem die Unternehmen Lego, Walt Disney und Mattel. Derartige Arbeitszeiten verbietet nicht nur der Verhaltenskodex des Internationalen Verbandes der Spielzeugindustrie, sondern auch das chinesische Gesetz.

Die Zahl der Überstunden in China ist auf 36 im Monat beschränkt. In den Fabriken, die Sacom besucht hat, summierte sich die Zusatzarbeit auf bis zu 140 Stunden pro Monat. Die Organisation mit Sitz in Hongkong gewinnt ihre Erkenntnisse, indem sie Arbeiter in den chinesischen Fabriken befragt oder Sacom-Leute bei den Firmen anheuern. Die Organisation kooperiert unter anderem mit dem katholischen Hilfswerk Misereor in Deutschland.

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