Gerichtshof für Menschenrechte verurteilt vorsorgliche
Festnahme von Heiligendamm-Demonstranten
(dts) - Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte
(EGMR) hat Deutschland für die vorsorgliche Festnahme von zwei
Heiligendamm-Demonstranten im Jahr 2007 verurteilt. Die Richter sprachen den
beiden Männern im Alter von 25 und 26 Jahren am Donnerstag eine Entschädigung
von jeweils 3.000 Euro zu. Die beiden Demonstranten wurden vor dem G8-Gipfel in
Heiligendamm von den Behörden vorsorglich festgenommen und blieben in Haft, bis
der Gipfel zu Ende war. Als Grund wurden damals Hinweise auf das mögliche
Begehen von Straftaten genannt. Trotz mehrerer Beschwerden wurden die Männer
erst fünf Tage nach der Inhaftierung wieder freigelassen. Laut dem EGMR hat
Deutschland den beiden Demonstranten die Freiheit zu Unrecht entzogen und damit
gegen die Menschenrechtskonvention verstoßen.
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