12. Dezember 2011

Angst vor bankpleiten löst in Lettland Run auf Bargeld aus

Quelle: Aus Angst vor Bankpleiten haben die Letten am Sonntag die Geldautomaten leer geräumt. Gerüchte über Probleme bei der Swedbank und anderen in Lettland aktiven schwedischen Banken sorgten für panikartige Abhebungen. Mehr als 10.000 Swedbank- Kunden hoben bis Montagmorgen über 10 Millionen Lats (14,3 Millionen Euro) via Bankautomaten ab. Bei der SEB waren zwischenzeitlich bis zu 15 Prozent der Automaten ohne Bargeld.


Maris Mancinskis, Swedbank- Chef in Lettland, zufolge waren zu Tagesbeginn am Montag 130 der rund 300 Swedbank- Automaten ohne Scheine. Die seit Sonntag behobenen Beträge würden den Betrieb der Bank jedoch in keiner Weise beeinträchtigen, es handle sich um rund 1 Prozent der gesamten Einlagen, war Mancinskis in einer Frühsendung des Lettischen Fernsehens sichtlich um eine Beruhigung der Lage bemüht.

Polizei ermittelt wegen Gerüchten

Die lettische Polizei hat mittlerweile Ermittlungen zu den Gerüchten über die finanzielle Lage der Swedbank eingeleitet. Über den Internet- Kurznachrichtendienst Twitter war zuvor verbreitet worden, dass die schwedischen Geldhäuser in einer Schieflage seien. Die Sicherheitspolizei vermutet laut der baltischen Nachrichtenagentur BNS, die Gerüchte könnten bewusst in Umlauf gesetzt worden sein, um "die Situation in Lettland zu destabilisieren".

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