21. Dezember 2011

Georg Schramm 2008: Ahmadinejad Rede und der bevorstehendem Iran- Krieg

Georg Schramm 2008: „Wir erwarten als Initialzündung für einen Großkonflikt in kürzester Zeit einen israelischen Luftangriff mit amerikanischer Unterstützung auf die iranischen Städte Bushehr, Natans, Isfahan und Sagand. Das ‘window of opportunity’ ist nur kurz offen. Der Krieg muss ins Laufen kommen, solange Bush noch an der Regierung ist. Bei gutem Timing allerdings könnte es durchaus sein, dass der Konflikt ein bisschen Rückenwind für Kriegsveteran McCain bringt.

Ich rate an dieser Stelle übrigens, bei der Suche nach einem geeigneten Kriegsmotiv die Lehren aus dem Irakkrieg zu ziehen. Die derzeitige offizielle Sichtweise ist ja: der iranische Präsident Ahmadinedschad hat Israel gedroht. Er hat gesagt: “Israel muss von der Landkarte getilgt werden.” Dann ist natürlich ein israelischer Angriff logisch. Das ist präventive Notwehr. Der Haken an der Sache ist natürlich: der Satz ist gar nicht gesagt worden… Der Satz “Israel muß von der Landkarte getilgt werden” ist nachweislich falsch. Richtig lautet die Übersetzung seiner Rede: “Das Besatzungsregime Israels muss Geschichte werden.” Kleiner Unterschied, nicht? Dieser Satz ist eine völkerrechtlich korrekte Forderung. Da haben die katholischen Bischöfe vor ein paar Wochen sich noch viel drastischer über die israelische Ghetto-Politik geäußert. Erfreulicherweise hat übrigens unser ZDF-Oberbefehlshaber Schächter von diesem Irrtum Kenntnis bekommen und hat Anweisung gegeben, daß diese falsche Übersetzung innerhalb unserer Anstalt nicht mehr benutzt wird. Ich habe dem Folge geleistet …

Ich persönlich, Landsleute, rate an dieser Stelle: wir sollten den wahren Kriegsgrund ausnahmsweise mal auf den Tisch legen. Ich denke, die Heimatfront ist reif dafür. Wenn wir uns die Karte noch mal anschauen: der tiefer liegende Grund ist schlicht und einfach der Beginn des Endkampfes um das eurasische Becken, die letzten großen Öl- und Gasreserven dieser Erde. Bei der Gelegenheit sollten wir auch gleich reinen Tisch machen und den Leuten reinen Wein einschenken für die wahren Gründe, die tiefer liegenden Gründe für unser Afghanistan-Engagement.

Auch das läßt sich ganz gut vermitteln. Nämlich, wir haben die Möglichkeit, von Afghanistan aus Sicherung der Ostflanke zu haben und beim Zangengriff beim Angriff auf die Ölreserven. Solche Motive müssten beim Blick auf die Tankstellenpreise doch eine gewisse Plausibilität kriegen. Damit müsste man’s Ihnen schmackhaft machen können – uns mal zu sagen. Überlegen Sie einfach, was ist Ihnen wichtiger: Wahrung des Völkerrechts oder freie Fahrt am Wochenende, Grundgesetz oder eine warme Wohnstube. Also schicken Sie uns Ihre Söhne. Es lohnt sich für Sie…“

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